Der Park & Garten

Erleben Sie das 19. Jahrhundert in Elisabeths Lustgarten

Das windende Blumenbeet, welches Elisabeth Stephens zu Ehren der Geburt ihrer drei Töchter in den 1880er Jahren anbauen lies, wird mit Eisbegonien, Margeriten und verschiedenfarbigen Sukkulenten gefüllt – die gleichen bunten Sorten wie sie auch gewählt hätte. Die älteste Tochter Florence hat das alte Herrengut aus dem 17. Jahrhundert geerbt und wollte den Garten und den Park so bewahren, wie sie während ihrer Kindheit waren. Im Gemüsegarten in Huseby Bruk wird Gemüse schon immer auf traditionelle Weise angebaut, damals wie heute in einer natürlichen Rotation. Stark duftende Blumen halten verschiedene Schädlinge vom Gemüsegarten fern, wo Artischocken, verschiedene Kohl- und Zwiebelsorten, Bohnen und Erbsen gezüchtet werden. Elisabeths alte Einkaufslisten über Pflanzen und Samen wurden aufbewahrt.

Eine Erbschaft verwalten

Die Familie Stephens schützen auf ihrem großen Herrengut historische Rassen. Damals wie heute ist der Gärtner eine wichtige Person in der Wartung von Huseby Bruk. Hühner und bunte Pfauen sorgen für die richtige Atmosphäre in Elisabeths Lustgarten. Und ein kräftiger Ardenner zieht den Mäher über den gepflegten Rasen – genau wie in ihrer Zeit.

Die Jahreszeiten im Park – Die Gärtnerin erzählt:

Januar – Februar

Im Januar und Februar beginnt das Jahr mit dem Beschneiden der Hecken und Fruchtbäumen. Die letzten Schneeflocken werden weggefegt und im Gewächshaus werden die ersten Gemüsesamen für den Küchengarten gesät. Agaven und Exoten, die später in den Park kommen, schlafen noch gut in dem kalten Gewächshaus. Die Fruchtbäume werden beschnitten damit man im Herbst viele herrliche Früchte ernten kann.

März – April

Im März und April wird es Zeit altes Laub und Zweige vom Park zu entfernen. Wir drücken die Daumen, dass der Winter nun endlich vorüber ist, und sobald kein Frost mehr in der Erde ist werden die ersten Frühlingsblumen in den Beeten gepflanzt. Blumenzwiebeln die im Herbst gesetzt wurden, blicken aus der Erde hervor und verbreiten Hoffnung auf Frühling und Wärme. Das Unkraut fängt an zu wachsen und die überwinternden Blumen werden beschnitten. Im Gewächshaus wachen die Agaven und Exoten auf, und die vorgesäten Samen sind jetzt kleine Pflanzen die in den Küchengarten verpflanzt werden. Es ist jedoch wichtig, nicht zu früh mit der Saat zu beginnen da Samen verfaulen können, wenn es zu kalt in der Erde ist.

Mai

Im Mai kommt die Frühlingswärme und der Regen, und wir müssen oft den Rasen mähen.  Der Gemüsegarten wird in Ordnung gemacht, die ersten Samen werden direkt in die Erde gesät und die vorgesäten Pflanzen werden Ende Mai aus dem Gewächshaus geholt und in die Erde verpflanzt. Die Stiefmütterchen sind am schönsten, wenn die Tulpen und Narzissen zu verwelken beginnen. Wenn der letzte Frost seinen Griff um den Park losgelassen hat werden die Agaven und Exoten herausgesetzt. Die Hühner werden herausgelassen und die Pfauen verkünden, dass es endlich Frühling ist.

Juni

Im Juni hat das Gemüse angefangen zu wachsen und man kann ahnen, wie die Beete des Küchengartens Ende August aussehen werden. Alles wächst und gedeiht, auch das Unkraut, welches wir verszweifelt versuchen loszuwerden. Die Frühlingsblumen und Zwiebeln werden herausgenommen und mit Sommerblumen ersetzt. Die historischen Blumenbeete werden gepflanzt.

Juli

Im Juli sind die Sommerblumen im Park ein richtig farbenprächtiger Blickfang. Im Küchengarten haben die Kohlweißlinge „Party“, aber noch dauert es bis wir Menschen den guten Kohl genießen können. Die frühen Sommermohrrüben und der Salat schmecken jetzt am besten.

August – September

August und September ist die schönste Zeit im Küchengarten. Wir sind sehr mit der Ernte beschäftigt und liefern Gemüse für die Zubereitung im Frökens Café und Restaurant. Man gewinnt nie den Kampf gegen das Unkraut da es die ganze Zeit zwischen den Beeten und Sandgängen wächst.

Oktober – Dezember

Oktober, November und Dezember gibt uns Blätter, Blätter und mehr Blätter. Der Park wird auf den Herbst und Winter vorbereitet. Endlich hört das Unkraut auf zu wachsen. Die Sommerblumen werden herausgenommen und alle Agaven und Exoten sind zurück in das Gewächshaus gezogen. Im Küchengarten hat der Frost das letzte Gemüse ruiniert, aber bis Weihnachten können die verschiedenen Kohlsorten geerntet werden, wie Grünkohl und Palmkohl. Husebys Garten fällt in einen ruhigen Schlaf.

Ein paar Worte der Weisheit auf dem Weg – Lieber Regen im Juli statt Frost im Mai!

Ann-Charlotte Hermansson
Gärtnerin in unserem schönen Huseby Bruk